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Forschungsdaten richtig publizieren

Forschungsdaten über den FID GEO veröffentlichen


Der FID GEO nutzt zur Publikation von Forschungsdaten das Repositorium von GFZ Data Services am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam.

Dieser Service wird von Spezialisten am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam betreut, die mit geowissenschaftlichen Daten vertraut sind. Sie betreuen das Datenrepositorium des GFZ, welches seit 2004 Datensätze mit DOIs veröffentlicht und wirken gleichzeitig aktiv an den internationalen Entwicklungen des modernen Forschungsdatenmanagements mit.

  • Wir vergeben DOIs (Digital Object Identifiers), damit die Daten eindeutig und dauerhaft im Internet identifizierbar sind.
  • Wir stellen sicher, dass ihre Daten weltweit in den für die Geowissenschaften relevanten Suchkatalogen auftauchen und garantieren so für höchste Sichtbarkeit in Ihrer Fachcommunity.
  • Wir wissen, welche Metadaten geeignet sind, um geowissenschaftliche Daten zu beschreiben.
  • Wir beraten Sie zur Daten-Dokumentation und können Hinweise bezüglich der Daten-Qualität geben.
  • Wir sorgen dafür, dass Daten und zugehörige Textpublikation elektronisch miteinander verbunden sind.
  • Wir beraten Sie zu rechtlichen Aspekten, insbesondere zur Regelung der Nachnutzung Ihrer Daten. Wir empfehlen Ihnen die zu Ihren Bedürfnissen passenden Lizenzen, die klar regeln, wie andere ihre Daten nachnutzen dürfen.

Im FID GEO beschränken wir uns auf die Veröffentlichung von Forschungsdaten, die Grundlage einer Textpublikation in einem Fachjournal sind. Wenn Sie andere Daten publizieren möchten, z.B. Daten, zu denen noch keine Textpublikation in einem Fachjournal existiert oder Daten, bei denen das auch gar nicht geplant ist, beraten wir Sie gern.

Schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie an. Die Publikation von Forschungsdaten ist meistens unkompliziert, aber je nach Art und Menge der Daten können unterschiedliche Dinge wichtig sein. Wir betreuen Sie und stellen sicher, dass ihre Daten nach neuesten Standards zitierbar, lizensiert, dauerhaft verfügbar und weltweit auffindbar sind.

Es gibt dafür keine festen Vorgaben, jedoch Empfehlungen (siehe z.B. Websites von UK Data Service und Stanford University). Wir beraten Sie gern.

Grundsätzlich gilt: Daten sollen barrierefrei ausgetauscht werden und von anderen gelesen werden können. Ideal sind Formate, die herstellerunabhängig, unverschlüsselt und in der Fachcommunity weit verbreitet sind sowie auf offenen, dokumentierten Standards beruhen. Tritt gerade bei kommerzieller Software das Problem proprietärer Formate auf, so lassen sich vielleicht die verwendeten Formate in offen standardisierte Formate umwandeln. Offene und weit verbreitete Formate sind proprietären stets vorzuziehen, wenn sie das Gleiche leisten oder mit wenig Aufwand entsprechend genutzt werden können.

Es gibt verschiedene Initiativen, die sich für Fortschritte bei der Publikation von Forschungsdaten einsetzen. Drei der wichtigsten für die Publikation von Daten aus den Geowissenschaften sind im Folgenden kurz beschrieben.

Coalition on Publishing Data in the Earth and Space Sciences (COPDESS)

Diese Gruppe aus Verlegern und Daten-Einrichtungen hat mit ihrer Initiative einen Rahmen geschaffen, um gemeinsam Policies und Vorgehensweisen zur Datenpublikation und –zitation zu entwickeln und umzusetzen. Im „Statement of Commitment“ wird unter anderem empfohlen, Daten in fachspezifischen Datenbanken zugänglich zu machen. Die Verlage verpflichten sich im „Statement“, dass in Fachpublikationen Hinweise zum Speicherort und zur Verfügbarkeit der zur Textpublikation gehörenden Daten gegeben werden. Außerdem sollen Datensätze in Fachpublikationen gleichwertig neben Textpublikationen zitiert werden können, was bisher oft nicht möglich war.

Das „Statement“ wurde seit Januar 2015 von über 40 Verlagen und wissenschaftlichen Institutionen, Verbänden und Daten-Einrichtungen unterzeichnet. Zu den Unterzeichnern gehören Verlage wie Copernicus, Elsevier, Science, SpringerNature, Wiley sowie Gesellschaften wie die American Geophysical Union, die European Geosciences Union und die Geological Society of London.

Joint Declaration of Data Citation Principles (JDDCP)

Um das volle Potenzial von Datenpublikationen auszuschöpfen, müssen die Daten sinnvoll zitiert werden. Zum Beispiel ist es für die Nachnutzung wichtig, dass Zitate nicht nur von Menschen, sondern auch automatisiert und maschinell gelesen werden können. Die Force 11 „Data Citation Synthesis Group” hat mit der „Joint Declaration of Data Citation Principles (JDDCP)” Empfehlungen zur Guten Praxis von Datenpublikationen herausgegeben.

Guiding Principles for Findable, Accessible, Interoperable and Re-usable Data Publishing (FAIR Principles)

Die obengenannte JDDCP wird durch die „FAIR Principles“ erweitert und konkretisiert. Es handelt sich dabei um Leitlinien und Vorschläge für die Umsetzung in der Praxis, um das Finden von publizierten Daten, den Zugriff und die Nachnutzung zu erleichtern. Eine ausführliche Beschreibung findet sich auch bei Wilkinson et al. 2016

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Die Daten werden im Datenrepositorium des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ  dauerhaft verfügbar gespeichert. Das GFZ publiziert seit 2004 Forschungsdaten der Geowissenschaften und bürgt für die technische Integrität und Langzeitverfügbarkeit.

Datensätze, die einmal mit einer DOI versehen sind, dürfen nicht verändert werden. Es ist jedoch möglich, veränderten Datensätzen eine neue DOI zu geben.

Davon ausgenommen sind ständig wachsende dynamische Datensätze, z.B. Zeitreihen von einer Klimastation. Hier können, ohne dass sich die DOI ändern muss, neue Daten zu dem bestehenden Datensatz hinzugefügt werden WENN sich die bereits veröffentlichten Daten nicht verändern. In dem Moment jedoch, wo der bereits veröffentlichte Datensatz verändert wird (z.B. durch das Entfernen von Ausreißern oder eine Rekalibrierung), muss eine neue Version der DOI erzeugt werden.

Wenn eine DOI eine neue Version bekommt, wird sowohl bei der ursprünglichen Version darauf hingewiesen, dass es eine neue Version gibt, als auch bei der neuen Version gesagt, dass dies die veränderte, neuere Version der ursprünglichen Version ist.

Fachspezifische Angebote wie FID GEO sind in ihrer Disziplin verankert und bieten deshalb in aller Regel besondere Vorteile, z.B. bei der Dokumentation der Daten oder bei der Sichtbarkeit für die Fachcommunity. Siehe „Vorteile der Datenpublikation über FID GEO“ weiter oben in den „Häufig gestellte Fragen“.

Auf Ihren Wunsch und in Absprache mit Ihrer Heimatinstitution ist es möglich, Ihre Datenpublikation über den FID GEO in Bezug auf die Darstellung im Internet dem „look and feel“ der Webseiten der Heimatinstitution anzupassen. Es wäre zum Beispiel möglich, alle FID GEO-Datenpublikationen einer bestimmten Universität mit Webdesign-Elementen eben dieser Universität im Internet darzustellen. Damit würden Sie ihre Zugehörigkeit zur Heimatinstitution deutlich machen und zugleich deren Sichtbarkeit im Internet erhöhen.

Wenn es ein Angebot zur Datenpublikation an Ihrer Heimatinstitution gibt, ist es sinnvoll, dass Ihre Publikation bei FID GEO dort bekannt ist. Das ist wichtig um sicherzustellen, dass die Metadaten Ihrer Publikation auch im Katalog der Heimatinstitution eingearbeitet werden und dort z.B. für statistische Auswertungen im Hinblick leistungsorientierter Mittelzuweisungen genutzt werden können. Wir nehmen gern den Kontakt mit Ihrer Institution auf.

Forschungsdaten mit GFZ Data Services veröffentlichen


  • Als ersten Schritt Ihrer Datenpublikation übermitteln Sie bitte alle nötigen Informationen über die Daten (die Metadaten) an GFZ Data Services. Nutzen Sie dafür den GFZ Metadata Editor.
  • Die Hilfe zum GFZ Metadata Editor (“Help on Formular”) sowie die ausführliche Beschreibung/Erklärung zu den Metadaten-Feldern (“Help on Metadata fields”) finden Sie im rechten Menü des Metadaten-Editors (About/Help).
  • Rot markierte Felder sind Pflichtfelder. Um die weltweite Findbarkeit der Daten zu erhöhen empfehlen wir, möglichst viele weitere Felder auszufüllen.
  • Bitte senden Sie ihre Daten an kirsten.elger@gfz-potsdam.de. Wenn die Dateien zu groß sind, um per E-mail verschickt zu werden, kontaktieren Sie uns, damit wir andere Möglichkeiten für die Datenübertragung finden.