Zum Hauptinhalt springen

Häufig gestellte Fragen

Grundlegendes

„Forschungsdaten bezeichnen (digitale) Daten, die je nach Fachkontext Gegenstand eines Forschungsprozesses sind, während eines Forschungsprozesses entstehen oder sein Ergebnis sind.“ (Kindling et al. 2013).

Forschungsdaten werden unter Anwendung verschiedener Methoden – abhängig von der Forschungsfrage – erzeugt, z. B. durch Quellenforschungen, Experimente, Messungen, Beschreibungen, Erhebungen oder Befragungen und bilden die Grundlage wissenschaftlicher Ergebnisse. Daraus ergibt sich ein disziplin- und projektspezifisches Verständnis von Forschungsdaten mit divergierenden Anforderungen für die Aufbereitung und Verwaltung.

Da Forschungsdaten notwendig sind, um die darauf aufbauenden Forschungsergebnisse verifizieren zu können, ist deren Erhalt ein anerkannter Bestandteil der guten wissenschaftlichen Praxis (siehe z. B. DFG-Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten).

Zu Forschungsdaten zählen u.a. Messdaten, Laborwerte, audiovisuelle Informationen, Texte, Surveydaten, Objekte aus Sammlungen oder Proben, die in der wissenschaftlichen Arbeit entstehen, entwickelt oder ausgewertet werden. Auch Software und Simulationen oder Abbildungen gehören dazu.

Ja. Und was andere mit Ihren Daten machen dürfen, das bestimmen Sie selbst. Damit klar ist, in welcher Weise Ihre Daten nachgenutzt oder eben auch nicht genutzt werden dürfen, werden die Urheberrechte und Zugriffsrechte in einer Lizenz beschrieben, die mit den Daten fest verbunden ist. Wir empfehlen Ihnen eine geeignete Lizenz und beraten Sie zu dem Thema.

Ja, die Einrichtung von Sperrfristen ist möglich. Nachdem Ihre Daten in unserem System zur Publikation vorbereitet sind, sind die Daten innerhalb der Sperrfrist nicht öffentlich zugänglich. Aber es gibt schon jetzt Vorteile für Sie: über die öffentlich zugänglichen Metadaten Ihres Datensatzes ist die Publikation weltweit findbar und mit der vergebenen DOI können ihre Daten schon jetzt zitiert werden.

Die meisten Verlage der geowissenschaftlich relevanten Zeitschriften unterstützen die Publikation von Forschungsdaten. Sehr viele Verlage haben das „Statement of Commitment“ von COPDESS unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, Datenpublikationen zu unterstützen und Zitate von Datensätzen in den Referenzlisten der Fachartikel zu akzeptieren. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Copernicus, Elsevier, Science, SpringerNature, Wiley sowie Gesellschaften wie die American Geophysical Union, die European Geosciences Union und die Geological Society of London.

DATENPUBLIKATION ÜBER DEN FID GEO

Metadaten sind „Daten über Daten“ und stellen strukturierte Informationen dar, die eine Ressource beschreiben oder lokalisieren oder es anderweitig einfacher machen, die Ressource abzurufen, zu nutzen oder zu handhaben. Eine detaillierte Beschreibung, was Metadaten sind und wie sie genutzt werden finden sie in einer Publikation der National Information Standards Organization: Understanding Metadata.

Es gibt unterschiedliche Arten von Metadaten. Die wichtigsten sind die Metadaten für „Data Discovery“, zusätzlich gibt es strukturelle und kontextuelle Metadaten.

Um den automatisierten Austausch von Metadaten zu ermöglichen, wurden standardisierte Metadaten entwickelt, die auch von Maschinen lesbar sind. Diese Standards beziehen sich meist auf die Metadaten für „Data Discovery“ und enthalten z.B. Informationen über die Autoren bzw. Datenproduzenten, den Titel des Datensatzes, das Publikationsjahr, die geographische Lokalisierung, aber auch eine Kurzbeschreibung des Datensatzes und die Querverweise zu publizieren Artikeln.

Kontextuelle oder strukturelle Metadaten sind die Informationen, die für die Nachnutzung der Daten wichtig ist, z.B. eine Übersicht der Einheiten der Messparameter, die in einer Tabelle stehen oder die Information über Prozessierungsschritte oder auch eine Übersicht über alle Einzeldateien eines Datenpakets. Diese Art der Metadaten wird oft über README.txt Dateien oder andere ergänzende Dokumente zur Verfügung gestellt.

Die Metadaten für „Data Discovery“ (siehe Antwort auf die vorherige Frage) werden von Ihnen online in einen Metadaten-Editor eingegeben, den wir bereitstellen. Der Editor besitzt Erläuterungen und Hilfsangebote, aber erfahrungsgemäß fällt es leicht, die entsprechenden Felder im Editor auszufüllen. Weil Metadaten eine so wichtige Rolle für die spätere Auffindbarkeit Ihrer Daten im Internet spielen, werden Ihre Eingaben von uns geprüft, bevor sie freigegeben werden.

Für die kontextuellen und strukturellen Metadaten (siehe Antwort auf die vorherige Frage) wird je nach Datensatz ein sinnvolles Format gefunden. Dazu geben wir Ihnen Hinweise und beraten Sie gern.

Da nicht für alle Daten die gleichen Metadaten notwendig und sinnvoll sind, haben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Metadaten-Schemata für verschiedene Arten von Daten und Daten aus unterschiedlichen Disziplinen entwickelt. Wir nutzen das Metadatenschema von DataCite.

Eine DOI ist eine Online-Referenz, die einer digitalen Ressource (z.B. Zeitschriftenartikel oder Forschungsdaten) zugeordnet wird, um sie im Internet dauerhaft und eindeutig zu referenzieren. Die DOI ist dauerhaft mit dem digitalen Zielobjekt verbunden –  unabhängig von Änderungen auf Websites oder davon, dass Server möglicherweise abgeschaltet werden (eine DOI wird in diesem Fall einfach auf eine neue URL umgelenkt).  Die Verwendung von DOIs verhindert zum Beispiel, dass tote Links entstehen, wenn Verlage die Internetadresse eines Servers ändern. DOIs haben sich unter den verschiedenen Möglichkeiten, digitale Objekte dauerhaft im Internet zu referenzieren, als das führende System für Text- und Datenpublikationen durchgesetzt.

Um die Vergabe einer DOI für Ihre Publikation kümmern wir uns. DOIs werden nach den Regeln der International DOI Foundation vergeben. Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist ein DOI Publication Agent und vergibt unter anderem die DOIs für die Datenpublikationen von GFZ Data Services. Nicht nur für die DOI-Vergabe, sondern für den gesamten Prozess der Datenpublikation nutzt der FID GEO die Kompetenz und Infrastruktur von GFZ Data Services. 

Es gibt dafür keine festen Vorgaben, jedoch Empfehlungen (siehe z.B. Websites von UK Data Service und Stanford University). Wir beraten Sie gern.

Grundsätzlich gilt: Daten sollen barrierefrei ausgetauscht werden und von anderen gelesen werden können. Ideal sind Formate, die herstellerunabhängig, unverschlüsselt und in der Fachcommunity weit verbreitet sind sowie auf offenen, dokumentierten Standards beruhen. Tritt gerade bei kommerzieller Software das Problem proprietärer Formate auf, so lassen sich vielleicht die verwendeten Formate in offen standardisierte Formate umwandeln. Offene und weit verbreitete Formate sind proprietären stets vorzuziehen, wenn sie das Gleiche leisten oder mit wenig Aufwand entsprechend genutzt werden können.